Geflecht

Gewickelt, geflochten, gewoben ...

Frauen verkaufen Körbe in der Nähe des Okawangodeltas
Oktober 2008 im südöstlichen Okawangodelta

Obwohl diesmal keine Holzfiguren im Rucksack waren, war auf dem Rückflug von meiner letzten Afrikareise nach Namibia und Botswana das Gepäcklimit maximal ausgeschöpft und zwar

erstens gewichtsmäßig – mit mehreren Kilo tiefbraunem Rohrzucker – und zweitens platzmäßig – mit geflochtenen Korbwaren, die ich in der Nähe des Okawangodeltas in Botswana erstanden habe.

 

Korb aus Botsuana

Die Körbe, Schalen und Untersetzer habe ich erstanden, weil ich fasziniert von dieser wirklich herausragenden Handwerkskunst war. Die Körbe werden aus den gekochten und getrockneten jungen Trieben der Mokola−Palme hergestellt. 


Natürlich konnte ich nicht ahnen, dass ich Jahre später, wie und warum auch immer, auf diesen einen Kurs an der VHS stoßen würde. Handarbeitsbegeisterte Frauen in Dänemark haben verschiedene Techniken des Korbwickelns neu entdeckt und kultivieren dieses sogenannt Løbbinding auf eigene Weise. Es ist technisch fast identisch mit dem Korbwickeln der Afrikanerinnen und den aus Stroh hergestellten Bienenkörben der Heideimker.

 

Im Raum Hannover gibt Anne-Vibeke Christensen an mehreren Volkshochschulen Kurse im Løbbinding. Wer sich dafür interessiert, findet auf ihrer Website www.klitart.de das passende Material und eine Auflistung der kommenden Veranstaltungen. Einfach mal ausprobieren – es macht richtig viel Spaß!

 

Das mache ich nun schon seit einigen Jahren und zu den gewickelten Körben gesellen sich inzwischen auch geflochtene Dinge.

Suchbild: Dieser Korb ist auch oben im Bild zu sehen. Es ist mein persönlicher Feuerkorb aus Botsuana: Hergestellt in Afrika und von mir gefüllt mit Material und halbfertigen Projekten.

 

Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

Impressionen

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